Österreich provoziert Eklat bei Weltklimakonferenz
- rspringel
- 30. Dez. 2014
- 2 Min. Lesezeit

Der Auftritt des Gesandten Österreichs auf der Weltklimakonferenz sorgte nachhaltig für Unmut und Spott.
Der Vertreter der Alpenrepublik bezeichnete die internationale Zusammenkunft in Lima während der abschließenden Sitzung als entwürdigende Farce. Österreich sieht sich wie die Bewohner der pazifischen Inselstaaten bereits heute als Opfer der Klimaerwärmung und verlangt von den Industriestaaten wegen des bedrohten Wintersportgeschäfts rasche Maßnahmen im Sinne einer finanziellen Kompensation. Diese könne beispielsweise zum Aufbau permanenter Kunstschneefelder auf den Arealen ehemaliger Gletscher verwendet werden. Ein Blick auf die vorweihnachtlichen Schneehöhen der Skigebiete in den österreichischen Alpen zeige deutlich die fortschreitende Dramatik des schon heute stattfindenden Klimawandels. Ganze Regionen stehen vor einem grundlegenden Wandel, der den Fortbestand Österreichs kulturell und wirtschaftlich ernsthaft bedrohe.
Als zusätzliche Konsequenz fordert Österreich von den Vertretern der UNESCO die Einstufung des Staates als Weltkulturerbe und die Anerkennung der Bewohner als Weltnaturerbe.
Der brüskierte Vorsitzende der Vereinten Nationen wies dieses Anliegen angesichts der vielen drängenden Probleme der Menschheit in einer spontanen Reaktion als unseriös, grotesk und illegitim zurück. Einen ganzen Staat zum Weltkulturerbe zu erklären sei nach den Statuten der UNESCO nicht vorgesehen und im Sinne des Klimaschutzes wenig zielführend, sondern geradezu absurd. Sichtlich verärgert forderte der Vorsitzende von Österreich mehr Ernsthaftigkeit. Der unschwer durchschaubare Versuch die Weltklimakonferenz als Plattform für die eigennützigen Interessen von Skiliftbetreibern zu missbrauchen sei „bittscheen“ zu unterlassen.
Ein Staat, der Schmiergelder als Sonderausgaben bei der Steuererklärung zulässt, sei sehr weit von einer erhaltens- und schützenswerten, kulturellen Einzigartigkeit entfernt. Die tosende, jagatee-seelige Apfelstrudelgemütlichkeit der Skigebiete habe sich längst als wüster Kommerz entblättert – hieß es von einem Konferenzteilnehmer.
Während der Pressekonferenz war zu vernehmen, Österreich verfüge zwar über eine bemerkenswerte Natur, die Anerkennung des Österreichers an sich als Weltnaturerbe komme gegenwärtig aber nicht in Frage. Solange nicht die - bis heute kontrovers diskutierte - Herkunft des launischen Bergvolkes zweifelsfrei geklärt sei, könne man den Österreicher allenfalls als eine jodelnde Laune der Natur durchgehen lassen.
Stuttgart, Lima - Dez. 2014
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