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Der ambitionierte Beamte, der sich in seiner Freizeit mit Geologie und Gletscherkunde beschäftigt, fand bei einer Begehung des Geländes heraus, dass die gegenwärtig arktischen Bodentemperaturen sich derart in die Tiefe ausgebreitet haben, dass mit der Entstehung eines Permafrostgebietes im Landkreis Göppingen in den nächsten Jahren zu rechnen ist. Hinzugezogene Klimaexperten bestätigten diese erstaunliche Entdeckung und gaben bei einer durch das zuständige Regierungspräsidium Stuttgart einberufenen Pressekonferenz bekannt, dass die erhobenen Daten in einen Simulationscomputer der Universität Hohenheim eingespeist wurden. Nach Meinung einiger Experten aus Österreich und der Schweiz müsse anhand der Daten in jedem Falle mit der Ausbreitung von Permafrostgebieten in Nordhanglagen der Schwäbischen Alb ab ca. 500m ü.M. ausgegangen werden. Ersten Ergebnissen der laufenden wissenschaftlichen Untersuchung zufolge könne mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einem neu entstehenden Gletschergebiet am Rande der Schwäbischen Alb gerechnet werden. Die zu erwartenden, weitreichende Auswirkungen auf Infrastruktur, Wirtschaft und Lebensbedingungen der betroffenen Bevölkerung müssten aber zunächst abgewartet werden, da bislang weltweit keine Erfahrung mit sogenannten "ad hoc-Glacialisierungen" beständen. Vertraulichen Informationen zufolge, die der Göppinger Zeitung vorliegen, wurden zusätzlich Vertreter verschiedener Bundesministerien in einer nichtöffentlichen Sitzung über die Entdeckung informiert und deren mögliche Folgen diskutiert. Ein Sprecher des Innenministeriums wies die Kritik der Medien an der schleppenden Informationspolitik als reine Polemik zurück.
Alb-Extrem
Bei der Suche nach einer vermissten Person wurde von der Polizeidirektion Göppingen ein Hubschrauber mit Wärmebildkamera eingesetzt. Der unfallflüchtige, verwirrte 81jährige Mann, konnte letztlich durch Hinweise aus der Bevölkerung, in dem bereits mehrfach, aber erfolglos vom Hubschrauber abgesuchten Gebiet am Rande der Schwäbischen Alb aufgegriffen werden. Einer der beteiligten Beamten leitete die technische Untersuchung der als sehr zuverlässig geltenden Wärmebildkamera ein, die offensichtlich nicht in der Lage war, bei den gegenwärtigen tiefen Temperaturen eine Wärmequelle in einem nach Norden ausgerichteten, bewaldeten Hang auszumachen. Die Untersuchung ergab jedoch eine fehlerlose Funktion der Kamera. Der Hersteller verwies auf die korrekte Kalibrierung entsprechend der gemäßigten Klimazone Mitteleuropas.
Welcher Zusammenhang dieses regionale Phänomen, das in naher Zukunft gemäß der Einschätzung vieler unabhängiger, international renommierter Experten eintreten soll, mit dem sogenannten Klimawandel bestehen könnte, wird bereits sehr kontrovers diskutiert. Die Fachwelt äußert sich jedoch überwiegend besorgt, insbesondere rechnet man mit ähnlichen Entdeckungen in anderen Mittelgebirgen Mitteleuropas.
Befürchtet wird, dass die Entwicklung andernorts bereits viel weiter fortgeschritten, aber bislang unentdeckt geblieben sein könnte. Der Landkreis Göppingen sei u.U. die Spitze eines Eisberges von der Größe Deutschlands.
„ Möglicherweise stehen wir vor dem unmittelbaren Beginn einer Eiszeit, die in wenigen Jahren weltumspannende Auswirkungen zeigen wird.“
Indessen sind bereits verschiedene Reiseveranstalter auf das neue Naturphänomen aufmerksam geworden. Die Ideen reichen von Sommereistauchen in der Fils bis hin zu Angeboten für Heliski –Touren an der Abrisskante des Remstal-Gletschers, der als nächstes Top-Sommerskigebiet innerhalb weniger Jahre ausgebaut werden könnte.
Ein Vertreter des Verbands „Alb - Extrem“ meinte:
„Damit könnte dann erstmals in der Geschichte des größten nicht-zusammenhängenden Skigebietes nördlich der Alpen ein geschlossener Liftverbund hergestellt werden, der allen erdenklichen Wünschen des alpinen Wintersports zu allen Jahreszeiten gerecht werden würde. Eine einmalige Chance einen entstehenden Gletscher von Beginn an skisportlich zu erschließen.“
Um die Entwicklung in die gewünschte Richtung zu steuern erwägen die Freeski-Verbände von Stuttgart, Backnang, Kirchheim und Freiburg sowie den bayrischen Vertretern aus Würzburg und München den organisatorischen Zusammenschluß mit dem politischen Ziel der Neugründung eines autonomen Alpinstaates auf dem Gebiet des Remstal-Gletschers. Angeblich werden diese Aktivitäten bereits sorgfältig und mit großer Sorge von verschiedenen Nachrichtendiensten beobachtet. Allen Bemühungen zum Trotz ist es bislang nicht gelungen einen V-Mann in diesen hermetisch abgeschotteten, extremistischen Zirkel einzuschleusen.
Von offizieller Seite waren bisher keine Stellungnahmen zu erhalten. Trotzdem darf es inzwischen als besichert betrachtet werden, dass sich der verdächtige Personenkreis mindestens einmal jährlich trifft.
Schillerhöhe, Januar 2012